Wanderung auf dem Jakobsweg Via de la Plata
Spanien ist berühmt für seinen Schinken. Auf unserer Wanderung kreuzten wir öfters Fincas mit Tieren darauf. Schweine lösten bei uns keinerlei Respekt aus, wohl aber die Stiere.
Am Rande des Weges gab es früher sehr viele Pilgerherbergen. Heute geht es wieder langsam los, dass mehr Pilgerer den Weg wandern. Ein Kloster mit Pilgerherberge haben wir aber wohl getroffen; ein grosser Bau, wir blieben zwei Tage, weil Ilhan sich erholen musste. Alle Pilger essen gemeinsam an einem Tisch. Jeder sprendet soviel, wie er kann.
Der Weg ist von Freiwilligen durchweg mit diesen gelben Pfeilen markiert worden. Manchmal ist es gar nicht so einfach wie hier auf dem Foto, diese zu finden!In einem kleinen Dörfchen begegnet uns diese nette Süßwarenverkäuferin, die uns ihre Waren auf einem Marktplatz anbietet. Ein großer Teil des Weges ist eine römische Kalzada, eine zweitausend Jahre alte Heeresstrasse.Ein römisches Äquadukt in MelillaDer Bogen von Carpara. Carpara war eine römische Großstadt, und von ihr sind komplett alle Reste durch Kriege ausgelöscht worden. Wunderbarerweise ist nur dieser Bogen erhalten geblieben, der den Mittelpunkt des Ortes und des sozialen Leben darstellt. Von allen Leuten werden wir freundlich begrüßt, denn der Weg ist noch nicht so von Pilgern überlaufen wie der französische Weg im Norden. Und so freuen sich die Wirte und die Kleinhändler über die Kunden, und die Leute über die neuen Gesichter in ihren oft verlassenen Dörfern. Hier zwei Wirte, die uns freundlicherweise einen Stempel ins Pilgerheft verpassen. In jedem Dorf gibts mindestens eine Diskothek, und in diesem sogar ein ganzes "Vergnügunsviertel" Und Mädchen.
Nach einem Regenguss. Abends schon, als wir uns hinlegen wollten, begann das Malheur, und wir mussten unter eine Brücke umziehen. Die ganze Nacht konnten wir nicht schlafen, und der ganze folgende Tag war nass und kalt. Regen erschöpft. Aber um so schöner ist es gewesen, als endlich wieder die Sonne hervortrat und unsere Knochen erwärmte!In dieser Herberge konnten und wollten wir etwas länger bleiben. Wir konnten bei der Vorbereitung eines Pilgerkongresses helfen, und lebten mit ganz vielen Pilgern zusammen. der Schlafraum.Am Kamin: die PilgerhordeBei der zubereitung der Paella für das Fest.Unser Endziel: Salamanca.
Mehr Zeit hatten wir leider nicht, die fehlenden 150 km bis nach Santiago de Compostella weiter zu wandern. Salamanca ist berühmt für ihren roten Sandstein, aus dem die ganze Stadt gemacht ist.
Die alte Kathedrale von Salamanca hat mich mehr angezogen als die neue, große. Schon damals war protziges Bauen häßlich.
Männer beim Paseo auf der Plaza Mayor.
Das letzte Bild: die Plaza Mayor bei Nacht.
Auf dieser Seite mal eine etwas anders gestaltete Reisebeschreibung: Die Seite macht sich breit und will nach rechts gescrollt werden.Im Mai 2004 war es soweit: der von mir betreute Jugendliche konnte sich zuhause nicht mehr benehmen, und so gab es nur eins: in den Zug und ab in den Süden für ein paar Wochen.
Wir fuhren bis nach Sevilla, einen Tag lang; mussten auf Bahnhöfen auf den Anschlusszug warten und übernachten, kamen aber dann doch gut erhalten in Sevilla an.Wir übernachteten in einer kleinen Pension, um uns von den Reisestrapazen zu erholen. Am ersten Tag gleich besuchten wir die riesige Kathedrale von Sevilla, die größte gotische Kirche der Welt.Die Dachgestaltung mit den unendlich vielen Zinnen und Türmchen ist wie aus einem Märchen entstiegen. Der Jakobsweg "Via de la Plata" beginnt in Sevilla. In der Kathedrale kann man sich einschreiben und bekommt einen Pilgerausweis. Berühmt sind die andalusischen Kutschen. Im Hintergund der königliche Palast. Am Anfang zieht sich der Weg auf kleinen Pfaden immer weiter nach Norden. Blumen blühen, Vögel zwitschern, und wir haben wunderschönes Wetter.